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Nach dem Lesen dieser Site wirst du die Geschichte von St.Veit nicht viel besser kennen als vorher. Dieser Teil der Homepage will dir vielmehr zeigen, wie du dich darüber informieren kannst: nämlich mit Hilfe der

Chronik St. Veit i. Defereggen

In dieser Chronik - herausgegeben von Max Hafele und Michael Huber findest du die Geschichte von St.Veit
von den Anfängen bis herauf um 1889.

Darin steht, dass der Name "St.Veit" das erstemal im Jahre 1313 auftaucht und St.Veit in diesem Jahr schon einen Seelsorger und somit auch eine Kirche hatte. Dieses sogenannte "St.Veitskirchlein" sei "das erste im Thale Defereggen" gewesen "denn schon in einer Urkunde vom Tage nach Simon und Judas 1313 wird ein gewisser Andreas als Kuratpriester bei der Kirche zum hl. Vitus in Defereggen und Notar des Grafen Albert von Görz genannt." Oder im Original: "Dominus Andreas provisor ecclesiae S. Viti in Defrek, notarius Curiae nostrae (i.e. Alberti de Görz). In crastino Simonis et Judae 1313 apud Virge."

Links unten wird die Lawine mit den noch herausragenden Köpfen dargestellt, rechts die Siedlung "Mellitz".

Und weil mich mein Weg sehr oft an dem Gedenkmarterle mit diesem geschnitzten Gemälde des Ereignisses (siehe Foto oben) vorbeigeführt hat, möchte ich doch ein Ereignis aus der Chronik erwähnen:

Das gräßliche Lawinenunglück im Februar 1695

Zitat Chronik:
"Eine schauerliche Katastrophe wickelte sich ab am 13. Februar 1695 am Dirrengraben (Durrbachgraben, Anm. des Webmaster) zwischen Außeregg und der Mellitz in der Mitte gelegen. Eine entsetzliche Windlawine ging nieder, und es verunglückten in derselben auf einmal 17 Personen, und zwar acht mändlichen Geschlechtes und neun weiblichen. Es muss die Windlawine gewesen sein, sonst wäre es nicht möglich, dass 17 Personen zu Grunde gegangen wären. Der Lawinenstrich dehnt sich dort aus von dem Felde an der Nige bis über den eigendlichen Graben hinaus. Daß die Schneemassse eine große war, geht daraus hervor, daß die letzte Person erst am Laurenzitage (10. August) beerdigt wurde, sohin erst dort ausaperte. An dieser Stelle geht sie alle Jahre nieder. Z:B. am Faschingsdienstage (25. Februar 1879) ging sie um 11 Uhr mittags mit gewaltigem Getöse in die Thiefe; die Kirchleute waren gerade darüber über die Graben, die letzten riß es noch in den Boden. In der darauffolgenden Mitternacht ging sie in diesem Graben und im Mellitzgraben nieder in einer Weise, wie seit vielen Jahren nicht mehr. In die 1000 Stämme, besonders im Mellitzgraben wurden fortgerissen. ... Die Tradition sagt - ..... - alle diese Verunglückten seien bei einem Freizeittanze gewesen und von diesem nach Hause. Der Tanz habe stattgefunden im Ort - allso nahe an der Kirche, dort sei ausgeschenkt worden, wenn auch nicht im Wirtshaus, so doch für die Allgemeinheit. Die Lawine habe losgelassen eine Hexe oder, wie andere sich ausdrücken, eine Pfaffenhexe. Diese habe mittanzen wollen. Da man sie aber nicht mittun ließ, habe sie sich gerächt. Von Außeregg sei sie obenhinaus und habe, als die anderen unten vorbeigingen, die Lawine losgedrückt. Diese Hexe - wollen einige wissen - sei später in Lienz gehenkt worden. ...... Dass eine Teferegger Hexe einmal in Lienz verbrannt wurde, ist historisch"

 

Die unter Anführungszeichen stehenden Aussagen sind Originalzitate aus der obgenannten Chronik. Dieses Lawinenunglück und viele weitere höchst interessante Ereignisse wurden in dieser Chronik detailiert aufgearbeitet - beispielsweise findet man sogar die Namen und das Alter der in der Lawine Verunglückten vor) und so der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Wer Appetit auf mehr St.Veiter Geschichte bekommen hat, der kann die Chronik auch käuflich erwerben. Ein Anruf in der Gemeinde St. Veit (04879/312) hilft dir / Ihnen weiter.


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