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Ein |
der besonderen Art |
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Österreich, das Land in dem man
technische Anderungen nicht in die Fahrzeugpapiere
einträgt, sondern „typisiert“, macht es seinen
Käfer-Schraubern besonders schwer. Mit der Typisierung von
Leistungssteigerungen haben sie (seit 1983) in der Regel
ein unlösbares Problem! Vielleicht tragen gerade deshalb so viele aufwendig und liebevoll restaurierte Käfer das „Kennzeichen A“. Wer keinen Schilling für den Motor braucht, kann halt jeden Schilling in die Substanz stecken. Exakt so ging auch Günther Albrecht die Sache an. Der heute 54-jährige Günther speckte seinen 1303 S bis auf die Grundmauern ab. Auch die Trennung von Aufbau und Fahrgestell sollte sich lohnen, zumal das am 9.4. 1973 erstzugelassene Fahrzeug sogar über ein Stahlschiebdach verfügte. |
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Bevor allerdings Pinkmetallic
jeglichen Originallack und alle sorgfältigst
verschliffenen Reparaturstellen unter sich begrub, galt es
noch diverse Kunststoffteile anzupassen. Auf diese Weise
machte sich die eingangs erwähnte "Tuning-Abteilung" auch
hier breit und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Um die
überdimensionale Bereifung ordnungsgemäß abzudecken
mussten Kotflügel mit Wulst her. Der Kamei-Frontspoiler
brauchte dringend einen direkten Durchgang zum
geschlitzten Frontblech und die hinteren Seitenteile
bedurften der Ergänzung um zwei gierige Lufthutzen. Zu
guter Letzt ereilte Sportspiegel, Stoßstangen, Lampenringe
und Blinkergehäuse der letzte Schliff. Der Lack war noch gar nicht trocken, da hatte Günther schon einen neuen Motor an das bereits fest montierte lange Getriebe im Fahrgestell geflanscht. Dieses Triebwerk traf wohl kaum den Geschmack ‚typisierender Ingenieure“. Zwar trug der Motorblock die durchaus korrekten Buchstaben A und D, doch das Innenleben verdankte einem gewissen Herrn Oettinger seine zwei Liter Hubraum und diverse andere „Spielereien“. Mutig steckte Günther darauf ein „Geweih“ zur zentralen Anbringung eines 40er Weber-Doppelvergasers. Die amtliche Übernahme dieses kühnen Konzepts in die Fahrzeugpapiere war - um‘s kurz zu machen - eine fast heftfüllende, nervenaufreibende Story für sich! |
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Wegen des nun schon fest verschraubten
Motors musste die Braut (oder der Bräutigam?) bei der
Hochzeit ein klein wenig höher gehoben werden. Es
folgten Unterboden- und Hohlraumkonservierung, auf dass
die zum zweiten Male geschlossene Ehe von langer Dauer
sein möge. Immerhin ließ sich der Käfer nun wieder
schieben. Das brachte den Vorteil mit sich, dass der
endgültige Zusammenbau bei schönem Wetter auch „open
air“ fortgesetzt werden konnte.
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Im Innenraum zog ein grauer Lederhimmel auf, der sogar die Sonnenblenden erfasste. Das aus dem Hause Jaguar stammende Edelmaterial nahm darüber hinaus Tür- und Seitenverkleidungen sowie das im do-it-yourself-Verfahren vollkommen neu gestaltete Armaturenbrett in Beschlag. Logisch, dass auch teure Hölzer die Instrumententafel zieren mussten. Diesem Trend folgte sogleich das 34er Raid-Lenkrad. Die fünf Rundinstrumente dagegen stammen aus einer Ecke, in der‘s eher brutal als edel zugeht. Klar, auf dem „Organspender“ stand „Porsche“. Dementsprechend sportlich fiel die Bestuhlung der ersten Reihe aus; „Driver“ heißen die nicht gerade billigen Plätze mit der guten Seitenführung vom Hersteller Scheel-Mann. Der Rest ist reiner Luxus: grün getönte Scheiben, elektrische Fensterheber, Philips-Car-Hifi, Veloursteppich und Standheizung. Der Aufwand hat sich gelohnt. Nicht nur die Anerkennung seitens der Behörde freut Günther, sondern auch das Schriftstück eines Sachverständigen, in dem von - wörtlich - „liebevoll durchgeführten Instandsetzungsarbeiten“ die Rede ist. „Die Wiederbeschaffung dieses Einzelstücks ist mit größter Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen“, führt der Gutachter weiter aus. (Text aus "VW Scene International") |
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