Das Murmeltier

... mehrere dieser Murmeltierbauten kamen uns in den Bergwiesen zu Gesicht ...



Das Alpenmurmeltier, oder auch "Mankei", ist das größte Nagetier der Alpen. Das Murmeltier gehört zu jenen wildlebenden Säugetieren, welche in den Hohen Tauern am häufigsten beobachtet werden können. Es besiedelt bevorzugt freie Almflächen und alpine Rasen in einem Höhenbereich von etwa 1.500m bis 2.700m. Die Murmeltiere leben gesellig im Familienverband. Im Zentrum des Familienverbandes steht ein dauerhaftes Paar, die Jungtiere bleiben bis zur Geschlechtsreife (2 bis 3 Jahre) bei den Eltern. Die Familien bewohnen Baue, welche je nach Jahreszeit näher (Sommer) bzw. ferner (Winter) zur Erdoberfläche angelegt werden. Die Baue der Murmeltiere können somit in reine Fluchtbaue, in welche sie sich rasch zurückziehen, wenn Gefahr droht, und Dauerbaue, in welchen sie überwintern, unterteilt werden. Der im Winter benützte Bau enthält eine mit trockenem Gras ausgepolsterte, frostsichere Schlafhöhle, die bis zu drei Meter unter der Erde angelegt sein kann. In dieser Schlafhöhle hält die gesamte Familie eng aneinander gekauert von Oktober bis April ihren Winterschlaf. Kurz nach dem Winterschlaf erfolgt die Paarung. Nach etwa 1 Monat Tragzeit werden in der Regel bis zu 7 Junge geboren. Murmeltiere sind tagaktiv. Sie müssen daher beim Äsen sehr vorsichtig sein. Wenn eines der Tiere eine Gefahr bemerkt, stößt es sofort einen schrillen Schrei aus, der wie ein lauter Pfiff wirkt. Ist dieser Schrei langgezogen, bedeutet dies, daß eine Gefahr aus der Luft im Anzug ist. Ist hingegen eine Abfolge derartiger Schreie zu vernehmen, deutet dies auf eine Gefahr am Boden hin. Als natürliche Feinde des Murmeltiers gelten u.a. der Adler und der Fuchs. Seit jeher gilt das Fett des Murmeltieres, das sogenannte "Mankei-Schmalz", als heilkräftig. Früher wurde es häufig gegen Brust- und Lungenleiden, Magenbeschwerden, Seitenstechen sowie gegen Nerven- und Gelenksschmerzen verwendet. Heute wird das Murmeltierfett nur noch zur Herstellung durchblutungsfördernder Salben verwendet.
(text u. murmeltierbild entnommen aus: http://www.npht.sbg.ac.at/n6emur.htm)


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